Notizblock 09 (Das Baby)
C. schickte mir folgende Traumaufzeichnung per Mail. Damit war ich für Stunden „besetzt“!
„Das Baby. Ich bin mit dem Baby von E.s Frau allein. Ich finde es wunderbar, zum Küssen. Ich liebkose es und küsse es am ganzen Körper. Dann stecke ich es in den Mund und schlucke es.
Ich bin erschüttert. Was wird jetzt sein?
Ich gestehe es E. Er muss helfen können. Seine Frau ist die Mutter des Babys, seine Frau in der Realität ist meine Therapeutin auch im Traum.
Alle sind bestürzt, er verteidigt mich. Das ist nicht so schlimm, meint er, es würde schon beim nächsten Mal durch den After wieder austreten, sozusagen geboren werden. Aber ich fürchte um das Baby. Ich sage, was ist mit der Salzsäure, die wird das zarte Kind zerfressen. Aber er sagt, nein, Babys sind dagegen immun.
Die Frau von E. ist maßlos böse auf mich, sie würde mich am liebsten töten, was ich verstehe. Auch meine Therapeutin, die im Traum die Schwester von Frau E. ist, sieht mich ernst an. Das würde nun eine Herausforderung sein, meint sie, zugleich die Schwester des Opfers und die Therapeutin der Täterin zu sein. Ich beteuere, dass ich mich auch sofort einer Magenoperation unterziehen würde, aber E. winkt ab. Das wäre zuviel Aufwand.
Die anderen anwesenden Frauen sind alle sehr aufgebracht. Wie kann mir nur so was passieren, wie konnte ich nur dieses Baby essen, eine derartige Distanzlosigkeit!
Ich bin sehr unglücklich, denn ich habe nun mein Leben verändert, zwar keinen Mord begangen, aber ein Leben in Unordnung gebracht.
Wieder dränge ich, eine Operation vorzunehmen. Denn das ginge schneller, und ich hätte die Sicherheit, dass das Baby dann wieder bei seiner Mutter wäre. Doch man will das nicht tun. Ich gehe aufs Klo, aber noch kommt das Baby nicht. Ich sorge mich auch über diese zweite Geburt und kann nicht glauben, daß das so einfach sein würde.
Ich gestehe mehreren Leuten meine Tat. Mit jedem neuen Erzählen, denke ich, wird es besser. Aber nichts tut sich, weder meine Unruhe legt sich noch rührt sich etwas in meinem Magen. Ich esse Kraut und Äpfel. Ich denke an die arme Frau, die ohne Baby dasteht.
Dann gibt es die Meldung, dass Schiffe angekommen sind, und zwar mit Waren, die niemand haben will. Alles strömt zum Hafen. Ich bin desinteressiert, denn ich brauche im Moment nichts außer Erlösung.
Dann gehe ich mit einem Freund, im Traum ist es mein Cousin, einen Abhang hinunter. Wir wollen ins Kino in D. und sind spät dran.
Aber der Weg ist gefährlich und voller Laub. Was, wenn ich hier mein Baby bekomme?
Mein Großvater kommt nach und will mir andere Schuhe borgen. Mein Vater hat sich nicht verabschiedet, er ist böse auf mich. Ich frage mich warum, schließlich hat er mir alles angetan.
Ich schlittere den Abhang hinunter und versuche dem Freund von dem Baby zu erzählen. Aber der scheint nicht sonderlich interessiert zu sein. Und ich denke: Was tue ich, wenn das Baby nie kommt?
Dann sind wir in D. Es sind schon andere Leute dort, die Häuser stehen einsam herum, man kennt mich nicht mehr."
„Das Baby. Ich bin mit dem Baby von E.s Frau allein. Ich finde es wunderbar, zum Küssen. Ich liebkose es und küsse es am ganzen Körper. Dann stecke ich es in den Mund und schlucke es.
Ich bin erschüttert. Was wird jetzt sein?
Ich gestehe es E. Er muss helfen können. Seine Frau ist die Mutter des Babys, seine Frau in der Realität ist meine Therapeutin auch im Traum.
Alle sind bestürzt, er verteidigt mich. Das ist nicht so schlimm, meint er, es würde schon beim nächsten Mal durch den After wieder austreten, sozusagen geboren werden. Aber ich fürchte um das Baby. Ich sage, was ist mit der Salzsäure, die wird das zarte Kind zerfressen. Aber er sagt, nein, Babys sind dagegen immun.
Die Frau von E. ist maßlos böse auf mich, sie würde mich am liebsten töten, was ich verstehe. Auch meine Therapeutin, die im Traum die Schwester von Frau E. ist, sieht mich ernst an. Das würde nun eine Herausforderung sein, meint sie, zugleich die Schwester des Opfers und die Therapeutin der Täterin zu sein. Ich beteuere, dass ich mich auch sofort einer Magenoperation unterziehen würde, aber E. winkt ab. Das wäre zuviel Aufwand.
Die anderen anwesenden Frauen sind alle sehr aufgebracht. Wie kann mir nur so was passieren, wie konnte ich nur dieses Baby essen, eine derartige Distanzlosigkeit!
Ich bin sehr unglücklich, denn ich habe nun mein Leben verändert, zwar keinen Mord begangen, aber ein Leben in Unordnung gebracht.
Wieder dränge ich, eine Operation vorzunehmen. Denn das ginge schneller, und ich hätte die Sicherheit, dass das Baby dann wieder bei seiner Mutter wäre. Doch man will das nicht tun. Ich gehe aufs Klo, aber noch kommt das Baby nicht. Ich sorge mich auch über diese zweite Geburt und kann nicht glauben, daß das so einfach sein würde.
Ich gestehe mehreren Leuten meine Tat. Mit jedem neuen Erzählen, denke ich, wird es besser. Aber nichts tut sich, weder meine Unruhe legt sich noch rührt sich etwas in meinem Magen. Ich esse Kraut und Äpfel. Ich denke an die arme Frau, die ohne Baby dasteht.
Dann gibt es die Meldung, dass Schiffe angekommen sind, und zwar mit Waren, die niemand haben will. Alles strömt zum Hafen. Ich bin desinteressiert, denn ich brauche im Moment nichts außer Erlösung.
Dann gehe ich mit einem Freund, im Traum ist es mein Cousin, einen Abhang hinunter. Wir wollen ins Kino in D. und sind spät dran.
Aber der Weg ist gefährlich und voller Laub. Was, wenn ich hier mein Baby bekomme?
Mein Großvater kommt nach und will mir andere Schuhe borgen. Mein Vater hat sich nicht verabschiedet, er ist böse auf mich. Ich frage mich warum, schließlich hat er mir alles angetan.
Ich schlittere den Abhang hinunter und versuche dem Freund von dem Baby zu erzählen. Aber der scheint nicht sonderlich interessiert zu sein. Und ich denke: Was tue ich, wenn das Baby nie kommt?
Dann sind wir in D. Es sind schon andere Leute dort, die Häuser stehen einsam herum, man kennt mich nicht mehr."
Adam Fliege - 22. Okt, 08:28